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FPP vs. TPP in PUBG

Hanni
14.06.2023, 18:16 Uhr

Überarbeitet am 14.06.2023 / Original vom 04.02.2019

Team 0815 hat 2017 (!) mit PUBG angefangen und wir haben uns für den TPP (Third Person Perspective) Modus entschieden. Drei Jahre später gingen die Spielerzahlen runter und übrigen geblieben ist der harte Kern der Spielerschaft, das Niveau stieg. Spätestens da sind wir auf den FPP (First Person Perspective) Modus gewechselt. Was die Unterschiede zwischen FPP und TPP sind und warum wir gewechselt haben, das versuche ich in diesem Artikel zu erklären. Let’s go!

FPP als Wahlmodus für Multiplayer-Shooter

PUBG war tatsächlich mein erstes Spiel das ich im Multiplayer in der Third-Person-Ansicht gespielt habe. Da gab es noch Star Wars: Battlefront von DICE wo man frei zwischen die Ansicht wechseln konnte, aber bis auf die Helden mit Lichtschwertern die echt cool aussahen, habe ich dort auch nur die First-Person-Ansicht genutzt.

Im Singleplayer ist das anders. Dort funktionieren einige Spiele einfach besser wenn man seinen Charakter sieht. Beispiel gefällig? Tomb Raider, GTA, Mafia, Max Payne, Assassins Creed und viele mehr. Ein Vorteil bei diesen Spielen ist dass die Steuerung mit der Außenperspektive besser funktioniert, da man hier viel mit seiner Umgebung agiert, wie bei Assassins Creed das klettern oder das Gestikulieren bei einem GTA. Einen Multiplayer haben diese Spiele oft auch, aber wenn dann habe ich diese mal kurz ausprobiert und dann liegen lassen. Das hatte aber wohl weniger mit der Ansicht zu tun, viel mehr um meine Vorliebe zu Wettkampffähigen Multiplayer spielen.

Im kompetitiven Multiplayer hingegen habe ich Team- und Taktik-Shooter immer nur in der First Person Ansicht gespielt, warum das so ist, da komme ich gleich zu bei den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Modi. Unter den FPP Spielen gibt es auch noch mal Unterschiede wie sie sich spielen. Da gibt es ein mal die realistischeren Varianten wie die Battlefield-Teile, wo man beim Laufen mitschwingt (Camerashake), seine Hände, Arme und Beine bei Animationen sieht. Auf der anderen Seite die „funktionale“ Variante wie Beispielsweise in CS:GO, bei der es gar keine Animationen gibt (Leitern hochklettern) und man sich im Sprung bewegen kann (nach rechts, links drehen und stoppen). Bei Call of Duty oder einem Doom (2016) liegt ein Schwerpunkt auf Schnelligkeit und Spielfluss. So haben diese Spiele die für ihren Zweck perfekte Technik gefunden.

Kommen wir zu PUBG. Player Unknown’s Battlegrounds ist nut mit dem TPP Modus erschienen. Das war noch in der Early Access und die Spieler haben sich von Anfang an einen FPP Modus gewünscht um das Ganze wettkampffreundlicher zu machen. Bluehole (seit 2018 Krafton) ist dem dann relativ schnell nachgegangen und hat einen FPP Modus eingeführt. Die Entwicklung nahm daraufhin schnell ihren Lauf und es wurden die ersten eSport Events organisiert. Zu Anfang wurden auf den größeren Turnieren noch FPP und TPP gespielt, aber schon ein Jahr später war auf den S-Tier Veranstaltungen nichts mehr von TPP zu sehen.


Kleiner Ausflug in die eSport-Szene: Das erste eSport-Event fand statt in Köln auf der Gamescom im August 2018: Gamescom PUBG Invitational 2017. Darauf folgten zeitgleich Ende November das IEM XII Oakland PUBG Invitational und in Asien das PUBG Asia Invitational G-Star 2017 in Buson, Korea. Es gab dort auch schon Qualifier, die meisten Teams wurden aber eingeladen um die Sache schnell in Gang zu kriegen. So waren von Anfang an große Organisationen dabei, wie Team Liquid, Cloud9, FaZe Clan, Ninjas in Pyjamas, PENTA Sports – Namen die unsere Counter-Strike Abteilung wohl nur zu gut kennt. Auch TSM (Team Solo Mid) war von Anfang an dabei, welche 2020 den Titel holten. Zu Anfang wurden auch noch alle Modi gespielt, also Solo, Duo und Squad sowie Duo TPP. Heute hat man sich auf den FPP Modus als Squad festgelegt. Mittlerweile gibt es die PCS (PUBG Continental Series) und die PGC (PUBG Global Championchips) als Major Events.


Gut, aber nun zu der wichtigen Frage warum das so ist, warum der FPP Modus wettkampffreundlicher ist und warum man vielleicht doch hin und wieder TPP spielen könnt.

Autofahren macht in TPP einfach mehr Spaß …
… mit etwas Eingewöhnung geht aber auch beides!

Die Fakten: Vor- und Nachteile der jeweiligen Modi

Ganz offensichtlich ist bei der TPP der Vorteil für den defensiven Spieler, um Ecken und über Hinternisse hinweg gucken zu können. Das fördert Camper, bringt aber auch andere Herausforderungen mit sich. Ich hatte mich Februar 2019 als ich den Artikel das erste mal geschrieben hatte in unser Runde umgehört und das Ergebnis ist bis heute so vertretbar. Die meisten Punkte sind allerdings auch subjektiv, aber ich denke die meisten Spieler würden dem so zustimmen.

FPP Modus

Pro:

  • Wettkampftauglichkeit: Durch die First Person View kann man Gegner nur spotten wenn man selbst auch gesehen werden kann, heißt kein Camping, keine Snakes
  • Mehr Action: Da man sich nicht verstecken kann wird einfach aggressiver gespielt und es ist mehr los.
  • Schießen: Fühlt sich direkter an und das Schießen ist eines der größten Stärken des Spiels.

Contra:

  • Movement: PUBG ist als TPP Spiel erschienen und das merkt man am Movement. Schwammige Bewegungen, das Gefühl das man schwebt wenn man springt. Es fühlt sich einfach nicht natürlich an.
  • Auto fahren: Man gewöhnt sich dran, aber mit der Außenansicht macht das ganze einfach mehr Spaß.

TPP Modus

Pro:

  • Relaxede Atmosphere: Es wird defensiver gespielt und mehr gewartet. Alle Winkel abdecken, Bier aufmachen, labern und entspannen.
  • Schießen: Da man meistens beim Schießen auf ADS wechselt gibt es hier keinen Nachteil
  • Auto fahren: Ja, macht einfach mehr Spaß in der Außenansicht.

Contra:

  • Random Death durch 3rd-Person Camper.
  • Chancenungleichheit, durch eben dieses über Mauern und um Ecken schauen
  • Langeweile, spielt man selber super safe und wartet das halbe Spiel hinter einer Mauer und hat kein Bock mehr auf Bier, dann kann sich das auch ganz schön ziehen.

Fazit

Ich hoffe ich habe mich neutral gehalten. Beide Modi haben ihre Vor- und Nachteile. Bestes Beispiel ist unsere Runde: Zu Anfang eher entspannte Runden im TPP, heute Tryhards im FPP.

Also: möchte man mehr Aktion, mehr Kills und faire Chancen auf das große Dinner – möchte man mit den ganz großen Mitspielen und auch mal von WackyJacky im Stream getötet werden – dann fällt die Wahl auf FPP. Wer mehr auf Fun aus ist, z.B. mit den Autos ein bisschen Scheiße bauen will oder andere Spieler mit irgendeiner dreckigen Taktik verarschen will, die entspanntere Atmosphäre sucht, Bier trinken will und mehr Zeit mitbringt, für den ist dann wohl eher der TPP Modus etwas.

Das ist mein persönlicher Fazit und ich mache es ist wirklich so, dass ich wenn ich Solo bin hin und wieder mal TPP spiele um Quatsch zu machen. Und natürlich die Fun-Modi und experimentellen Modi in PUBG wie beispielsweise das Intense Battle Royale (Miniroyale) – da hat Krafton wohl selbst verstanden das in PUBG der TPP Modus eher für die spaßigen Runden geeignet ist. Bis demnächst auf dem Battleground!

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