Man hat immer mal wieder spannende einzelne Matches oder auch mal einen erfolgreichen gesamten Abend, wie am letzten 0815 Zocker-Dienstag. Am Ende schafft man auch mal ein Dinner, aber meistens bleibt es auch bei dem einen. In Player Unknown’s Battlegrounds scheint sich etwas getan zu haben, und damit meine ich nicht die letzten guten Updates was Technik und neue Features angeht, sondern die Entwicklung bei der Spielstärke der Gegner. Und das nicht zu unseren Gunsten.
Aber mal von Vorne. Wir haben in letzter Zeit weniger gespielt. Gerade Tom und ich haben mit dem Release von BFV Firestorm eine Zeit lang komplett ausgesetzt. Da bedarf es schon etwas Eingewöhnung an das alte Gammel-Spiel. „Na aber hör mal, das Spiel ist erste Sahne„, denkt sich Reallife jetzt wahrscheinlich. Na ja, ich denke PUBG ist auf dem besten Stand seit Release und seit dem wir mitmischen (August 2017). Dennoch hat PUBG mehr Ecken und Kanten als das Labyrinth im Dinopark (hat das überhaupt Ecken? Ihr wisst was ich meine).
Beispiel gefällig? Third-Person Spiel im First-Person, dadurch gammelige oder schwammige Animationen und Movement, sowie Lags bei Feuergefechten. Darum soll es in diesem Artikel ja auch gar nicht gehen. Sondern darum, dass – auch nach der Eingewöhnungsphase nach der kleinen Pause – man immer wieder hart von Gegnern dominiert wird. Warum habe ich das dann erwähnt? Man sagt „It’s part of the game“, man muss sich an so manches gewöhnen, es ist aber trotzdem uncool wenn man auch mal stirbt weil man das Gefühl hat das spiel hat einen gerade „behindert“. Zurück aber zum Thema.
Inwiefern dominieren einen die Gegner?
In PUBG macht sich die Stärke von Spielern meist durch überragendes Waffenhandling bemerkbar: Man guckt nur eine Sekunde um die Ecke und wird mit einem 6er Scope auf 100 m Distanz ohne mit der Wimper zu zucken vom Gegner weggesprayed. Spray mit Scope? Vielleicht mit hochgelevelten Waffen in COD oder Battlefield. Aber selbst mit Attachments und einem neuen Mauspad würde ich die Waffen so nicht unter Kontrolle bekommen. Da stellt man sich schon mal die Frage: Betrüger oder Vollzeit-Streamer?
Die Steamer sind gleichzeitig auch der Grund warum man solch ein Replay nicht direkt als Anlass zum Reporten nehmen sollte, denn es gibt sie, die verdammt guten Spieler. Jene, die damit ihr Geld verdienen oder die einfach gerade zu viel Zeit haben (Reallife, hau mal rein!). Der Spray mit der AK und 4er Scope kann also durchaus legitim sein. Aber dennoch bleibt ein bitterer Nachgeschmack.
Bis hier hin hört es sich an als würde ich nur rumhäulen und mir liefen gleich die Tränen die Wangen runter. Ich will aber eher mal festhalten dass die Chancengleichheit ins Ungleichgewicht gelangt ist.
Die Runde wurde also von einem dieser Freaks oder Profis beendet, man lässt Revue passieren was gerade geschehen ist und stellt sich folgende Fragen: 1. Bin ich so schlecht geworden? 2. Was hätte ich anders machen können? 3. Warum spiele ich hier gegen Profi(e)sportler?
Erstens: Ja, wenn man nicht spielt rostet man ein und ggf. ist auch noch ein Patch erschienen und man muss ein paar Grundtechniken neu erlernen. Aber auch bei einem übungsarmen Spiel (da weniger Feuergefechte in einem BR-Game) wie PUBG, ist man nach einem Zockerabend wieder drin. Oder vielleicht war man ja auch nie so richtig gut?
Zweitens: Die Taktik spielt mittlerweile in den meisten dieser Fälle eine kleinere Rolle. Klar, man hätte sich zurückziehen können, aber irgendwann ist man einfach am Rand der Map angekommen. Standen wir vielleicht zu blöd in der Gegend rum? Wurde zu viel im Discord gelabert und wir haben die Steps nicht gehört? Ach egal, am Ende hat der Kerl einfach besser geschossen.
Drittens: Ich habe letztens einen Artikel über die Skillgap in BR-Games geschrieben. Dabei ging es mehr um Apex und ich war der Meinung dass sich das bei PUBG in Grenzen hält. Aber alter Schwede, seit wir wieder da sind trifft man in 3 von 4 Fällen auf verdammt gute Spieler.
Das war früher anders, da gab es viele Nulpen. Das war lustig, aber noch viel relevanter: Ist man auf gute Spieler gestoßen, waren die meist gleichstark oder zumindest nachvollziehbar besser als man selbst.
Das Fazit
Es sind viel mehr Profis unterwegs als noch vor 3-4 Monaten. Kann man da was ändern? Nein, außer vielleicht ein besseres Ranking-System einführen, was aber nicht passieren wird. Warum ist das so? Ich nehme an viele der Casual Gamer haben sich zum nächsten Spiel weiterbewegt. Das erhöht den Anteil an Core-Gamern und generell sind wohl alle Spieler mit der Zeit auch ein wenig besser geworden.
Noch ein Abschlusswort: Ich habe mich viel aufgeregt in letzter Zeit. Ich weiß das nervt. Ich hoffe der letzte Zockerabend war etwas entspannter, ich habe jetzt mein Mantra und mich von dem WackyJacky Video (How to not rage) etwas inspirieren lassen. Außerdem habe ich mit diesem Artikel versucht festzuhalten was mich an PUBG so frustriert, wenn es dass denn mal wieder geschafft hat. Ich habe auch gemerkt das wir oder ich gar nicht so schlecht bin. Viele Situationen entscheiden sich noch zu unseren Gunsten.