Los geht’s! Ein weiteres Battle Royale von einem Tripple-A Entwickler, passenderweise von mir getestet mit Tripple-A-Tom, welcher sich extra Urlaub genommen hat. Das erste BR-Spiel im Battlefield Universum. Wir haben gestern mit einem Squad-Game (4 Spieler) mit zwei Randoms gestartet und gleich unseren ersten Sieg geholt. Im Laufe des Tages konnten wir in 8 Stunden und 6 Siegen ausführlich testen womit wir es zu tun haben. Abends haben uns auch noch Reallife00, McBukowski, derbenni00 und FLEISCHFLEISCH begleitet. Den Solo-Modus habe ich noch nicht angefasst und der Duo-Modus (der ja passender gewesen wäre) kommt im April.
Lobby, Flugzeug, Fallschirm
Pünktlich um 10.00 am geht es los und wir drücken die Spielersuche, welche uns zuerst zwei weitere Spieler in der Friendanzeige im Hauptmenü zuweist und dann ein Spiel sucht. Die Suche beim ersten Match hat noch ein wenig gedauert, später ging es dann eher um Sekunden Wartezeit, wie gewohnt von anderen BR Riesen.
Anschließend landet man mit insgesamt 64 Spielern in der In-Game-Lobby, welche bei Firestorm ein Flugzeughangar ist, in dem wie früher bei der Spawn-Insel auf Erangel Waffen rumliegen. Bevor wir im Hangar spawnen, suchen wir uns noch unser Charaktermodel aus, welches wir aus unseren 4 Klassen beider Fraktion aussuchen dürfen. Fährkeiten wie wiederbeleben, Munition werfen etc. bringen die Klassen aber nicht mit, lediglich den Skin. Sinnvoller oder professioneller wäre da aber meiner Meinung nach eine eigene Klasse für den BR-Modus, da es so mehr wie eine Notlösung wirkt.
This is Halvoy
Noch ein paar Worte zur Map. Halvoy ist größer als Blackout (7 km²) und Fortnite (5.5 km²) und Kings Canyon aus Apex. Jetzt nicht erschrecken: PUBG Paps sind zwischen 16 km² (Sanhok) und 64 km² (Miranmar, Erangel) groß, allerdings ist das die gesamte Größe inklusive Wasser oder nicht begehbare Gebiete, was im Schnitt 50 % sind. Also haben wir eine Landfläche oder Spielwiese von 8 km² für Sanhok und 14 km² bei Vikendi. Halvoy soll etwa 12 km² groß sein und liegt damit zwischen Sanhok und Vikendi. Allerdings ist der Firestorm (die Zone) schon im Flugzeug nicht nur sichtbar, sondern auch schon aktiv, so dass die Map von Anfang an schon eine Begrenzung hat.
I’am here for the Loot
Frisch gelandet heißt es erst mal zurechtfinden und schauen wo es Loot gibt. Das meiste liegt in Häusern, aber auch unter freien Himmel gibt es viele Möglichkeiten für Loot: zwischen Häusern, auf Straßen an Autowracks, aber auch in den großen roten Kisten die draußen rumliegen gibt es was zu looten. Dabei finden wir an kleinen Orten eher Level 1 Waffen und Gadgets, denn auch bei Firestorm scheint es High-Loot Places zu geben. Unser Lieblings-Landeplatz am Ende des Abends: Der Staudamm.
Der Staudamm bietet direkt beim Landen unter euren Füßen Waffen und des Öfteren auch direkt Level 3 Ausrüstung. Außerdem können in den Häusern auch noch Safes stehen, welche Level 3 Rüstung oder eine V1-Flair bereithalten, aber eben nicht immer. Nachteil ist das man sich nach dem Looten auf relativ offener Fläche befindet und natürlich dass man hier öfters nicht alleine landet. Weitere High-Loot Places ist die Insel mit Leuchtturm, der Bahnhof und der große Hafen. Aber so richtig konnten wir das noch nicht ausmachen, denn es gibt soooo viel zu sehen!
Bevor wir weiter nach Halvoy abtauchen müssen aber noch ein paar kritische Worte zum Looten her, das haben sie nämlich gut verkackt. Ich mag das minimalistische und einfache Layout. Nur wenn man Level-3 Waffen findet und diese Spezialisierungen vorausgerüstet haben, dann braucht man einfach noch ein Tooltip was die Waffe ausgerüstet hat weil die kleinen Icons den meisten wohl nichts sagen werden.
Und natürlich das Loot nachdem man jemanden gekillt hat, welches dann einfach aus dem Spieler „rausploppt“. Eine Deathbox wie bei PUBG oder Apex wäre da durchaus besser. Das Inventar soll bitte so bleiben, ich würde da dann gleich groß die Deathbox links daneben darstellen zum Rüberziehen bzw. Rüberklicken. Zurzeit liegt einfach zu oft alles übereinander und man nimmt andauernd Waffen ausversehen auf oder findet keine Rüstungsteile.
Let’s fight!
Auf geht’s und das ganz nach Battlefield-Manier. Die Waffen fühlen sich grandios an wie im Hauptspiel und die Performance ist optimal, da schlägt BFV PUBG ganz ohne Zweifel. Wenn man erst mal ausgestattet ist, ggf. den Anfangsfight gewonnen hat, geht es weiter in Richtung Safezone. Und wenn man es gerade so vor dem Firestorm an den Zonenrand schafft, dann fällt auch gleich auf wie gut die Map aufgebaut ist. Es gibt offene Flächen, in der gebirgigen Landschaft aber auch genug Deckung. Und natürlich so einiges an Häusern – aber fühlt euch ja nicht sicher wenn ihr ein Haus betretet. Es gibt zwar den Leuchtturm und auch zwei größere Gebäude auf dem Gelände des Bahnhofs welche nicht zerstört werden können, ansonsten wird aber regelmäßig alles bis auf die Grundmauern abgerissen. Dafür gibt es genug Werkzeuge mit dem Artillerieangriff, Panzerfäusten, Panzern oder gar der V2.
Fahrzeuge gibt es an der Zahl 17 im Spiel. Zwei stationäre mit PAK und FLAK, für den Transport einen Kleinlaster, „Dienstwagen“, den Schwimmwagen der auch durch’s Wasser fährt (schon genutzt, macht extrem Bock) und weitere. Dann gibt es noch die leicht gepanzerten Transport und natürlich die Panzer (Tiger, Valentine, Staghound, Panzer IV, Panzer 38 und Churchill). Den Tiger haben wir bisher noch nie gesehen, alle anderen gibt es entweder in den Versorgungsstationen oder per Drop, welcher durch ein Gadget gerufen wird. Die Versorgungsstationen müssen zu zweit geöffnet werden und locken durch eine laute Sirene direkt Gegner an die man danach aus dem Spiel nehmen kann.
Auch sonst gibt es während der Runde immer genug zu tun. Es läuft also nicht nur nach dem PUBG-Schema ab: Zone folgen, warten, Gegner aufspüren, nächste Zone ansteuern. Neben den Versorgungsstationen gibt es auch noch Drops die von den Spielern gerufen werden und durch grünen Rauch sichtbar gemacht werden. Ebenfalls gibt es die „natürlichen“ Drops, die von einem Flugzeug abgeworfen werden. Weiter geht es mit Flaggenpunkten, welche in jeder Zone neu verteilt werden und durch einen Ballon gekennzeichnet sind. Werden diese eingenommen sehen alle Spieler den Fortschritt wie im Conquest, so weiß man sofort wo man hingehen könnte oder lockt selbst Gegner an. Und dann noch die Safes die überall versteckt sind. Und das Looten, Einnehmen und Öffnen lohnt sich, denn Level 3 Sniper sind selten, und nur auf Level drei haben die Waffen ein Visier, und zwar immer, maximal 3-fach Zoom. Stufe zwei gibt es immer ein Holo oder ähnliches ohne Zoom, Stufe eins hat nur Kimme und Korn.
Und habe ich schon den Helikopter erwähnt? Wir sind bisher ein mal geflogen und nun ja, Potential für Quatsch machen ist auf jeden Fall da. Man kommt schnell von A nach B, aber das Ding ist natürlich gefährlich da auffällig und leicht gepanzert, bzw. sitzt man offen ohne Deckung an den Seiten.
Fazit
Es gibt noch ein paar Bugs. So liegen z.B. manchmal Gegner die tot sind, also auch gefinished, am Boden und bewegen sich noch ein wenig dass man denkt die leben noch. Ein mal hatte ich diesen wunderschönen Schwebe-Loot (Screenshot unten), das sah aber eher lustig aus und kam jetzt in 8 Stunden ein mal vor. Auf der Negativ-Seite dominiert aber ganz klar das Loot-System. Das muss überarbeitet werden, was auch schon von Entwickler Criterion Games bestätigt wurde. Was ich ganz gerne in Zukunft noch sehen würde sind neue Waffen. So fehlen noch die meisten Knarren im Spiel, was wohl daran liegt neue Spieler nicht zu überfordern: je zwei bis vier Waffen pro Klasse muss erst mal reichen.
Ansonsten läuft es echt rund! Und flüssig wie schon erwähnt, wie das Hauptspiel! Ebenfalls gefallen mir Loot-Menge und -Vielfalt mit den ganzen Gadgets sowie die Zonendauer und Mapgröße. Die Zone überhaupt, was für ein Feuerwerk! Die Zone macht einfach Spaß bzw. macht einem wirklich Angst. Da will man einfach nicht rein. Und die Matches sind spannend so wie es sich ein einem BR-Spiel gehört.
Der Modus erfindet das Genre nicht neu, aber er trifft genau den Battlefield-Charakter. Das Loot-System gehört gefixed und ein paar Kleinigkeiten optimiert, aber ich bin schlichtweg begeistert!